Water Unites – Schüler:innenmobilität nach Thessaloniki

Vom 30. März bis zum 5. April 2025 nahmen 14 Schüler:innen der gymnasialen Oberstufe des Carl-von-Ossietzky Schulzentrums Bremerhaven (CvO GyO) gemeinsam mit ihren Lehrkräften Dr. Angela Hoffmann, Daniel Ehlert, Marcus Siebs und Sabine Wieczorek an einer Erasmus+ Gruppenmobilität in Thessaloniki, Griechenland, teil. Das Projekt "Water Unites" rückte die ökologische und gesellschaftliche Bedeutung von Wasser in den Mittelpunkt – und wurde zu einer eindrucksvollen Woche europäischer Zusammenarbeit und persönlicher Entwicklung.

Forschung trifft Begegnung. Gemeinsam mit Schüler:innen des Second Lyceum of Kalamaria arbeiteten die Teilnehmenden an naturwissenschaftlichen Fragestellungen rund um Wasserqualität, Klimawandel und Nachhaltigkeit. In einem interdisziplinären Workshop entwickelten sie Präsentationen, führten Messungen durch und reflektierten die Relevanz gemeinsamer Umweltverantwortung. „Es war spannend zu sehen, wie ähnlich unsere Fragestellungen sind – obwohl wir aus verschiedenen Ländern kommen,“ meinte Ana nach der gemeinsamen Projektarbeit mit griechischen Jugendlichen.

Micara ergänzte: „Ich hätte nie gedacht, dass ein Arduino-Workshop so viel Spaß machen kann – vor allem, wenn man die Codes gemeinsam mit jemandem schreibt, den man am Tag zuvor noch gar nicht kannte.“

Gemeinsam Europa erleben. Neben der fachlichen Arbeit standen der kulturelle Austausch und das Erleben von Europa im Vordergrund. Beim griechischen Sprachunterricht, in der Stadtrallye durch Thessaloniki oder beim Besuch des EU-Workshops wurde schnell deutlich: Europa bedeutet mehr als Grenzen und Politik – es lebt vom Miteinander. „Die griechischen Schüler:innen haben uns sofort aufgenommen. Wir haben gemeinsam gelacht, gelernt und sogar über Politik diskutiert. Ich habe Europa selten so direkt gespürt,“ berichtete Franziska. Besonders eindrücklich war für viele die gemeinsame Müllsammelaktion am Strand von Kalamaria: „Es war schön, zu merken, dass uns Umweltfragen alle etwas angehen – ganz egal, aus welchem Land wir kommen,“ sagte Lili.

Kleine Anekdoten, große Erinnerungen. Neben wissenschaftlicher Neugier und europäischer Verbundenheit kamen auch Spaß und Abenteuer nicht zu kurz: Ob beim ersten Flug („Michelle trauert bis heute über den verlorenen Cheesecake im Flugzeug“), beim Verirren in Thessalonikis Altstadt („Wir sind einfach den Katzen gefolgt – und kamen tatsächlich am Hotel an“), oder beim heiß diskutierten Cookie-Test („Der Cookie von Cookie Man war ehrlich der beste meines Lebens“, so Hülya) – diese Reise hinterließ bleibende Eindrücke.

Ein Fazit in vielen Stimmen. Auch wenn Technik nicht immer reibungslos funktionierte, gelang es den Teilnehmenden, kreative Lösungen zu finden – ein starkes Zeichen für Problemlösekompetenz und Teamfähigkeit. „Nach fünf Tagen voller Fehlversuche konnten wir endlich Messungen durchführen – ich war einfach nur erleichtert,“ schilderte Leonie. Und sie brachte es auf den Punkt: „Ich habe in dieser Woche mehr über Europa gelernt als in einem ganzen Schuljahr.“

Fazit: "Water Unites" – und Erasmus auch. "Water Unites" war nicht nur der Titel eines Projekts, sondern ein lebendig gewordenes europäisches Prinzip. Es zeigte, wie junge Menschen über Ländergrenzen hinweg gemeinsam lernen, Verantwortung übernehmen und Freundschaften schließen können – auf Augenhöhe und mit Blick auf eine gemeinsame Zukunft.