Liebe Grüße aus Krakau!

Fünf Tage, zwei Nationen, eine Botschaft. Im Rahmen unseres Erasmus+ Projekts „Gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus“ reiste eine Gruppe unserer Schülerinnen und Schüler vom 25. bis 31. Mai 2025 nach Krakau – und kehrte mit vielen neuen Eindrücken, bewegenden Erfahrungen und einer klaren Botschaft zurück: NIE WIEDER ist jetzt!
Schon der erste Tag zeigte: Hier geht’s nicht nur um Theorie, sondern um echte Begegnung. Beim Sprachen-Speed-Dating wurden aus „Fremden“ schnell lachende Freunde – und aus Sprachbarrieren kleine Abenteuer. In der ersten Arbeitsphase tauchten wir direkt tief ein: Was ist Rassismus? Wie begegnet er uns im Alltag und was können wir dagegen tun – nicht nur mit Worten, sondern mit Haltung?
Der zweite Tag brachte Diskussionen, Erkenntnisse – und Pierogi. Zwischen Reflexionen über historische Rassenlehre und aktuelle Formen von Diskriminierung blieb auch Platz für den Besuch des jüdischen Viertels Kazimierz. Und weil Erasmus+ manchmal auch Glückssache ist: Für unsere Lehrkräfte gab’s das Abendessen plötzlich gesponsert – Krakauer Burger-Werbung sei Dank! Doch dann kam Tag 3.
Auschwitz-Birkenau. Ein Ort, der alles verändert. Ein Tag, den niemand von uns vergessen wird. In respektvoller Stille begegneten unsere Schülerinnen und Schüler dem Grauen der Geschichte. Die Bilder, die Worte, die Stille – sie bleiben. Es war ein Tag, der uns alle tief berührt und verbunden hat. Nie wieder – das ist keine Floskel. Es ist Verantwortung und Versprechen. Und dieses Versprechen tragen wir weiter. Gemeinsam. Über Grenzen hinweg. Für eine Zukunft ohne Hass!
Am vierten Tag verbanden wir Kreativität mit Tiefgang: In deutsch-polnischen Gruppen entstanden Projektideen zu Handlungsoptionen gegen Alltagsrassismus, Musik als Widerstand und der Frage, wie man Antisemitismus sichtbar macht – auch auf Instagram. Die Rallye über das Gelände des ehemaligen KZ Plaszow brachte weitere eindrückliche Momente – und der anschließende Spaziergang auf den Krak-Hügel wehte uns nicht nur den Kopf frei, sondern auch ein kleines Stück Nordsee durch die Haare („Grüße aus Bremerhaven!“).
Der letzte Tag war ein bunter Mix aus Abschied, Reflexion und Hoffnung. Beim Besuch der Oskar-Schindler-Fabrik wurden noch einmal Geschichten sichtbar, die man nicht vergessen darf: bewegend, eindrucksvoll und würdiger Abschluss unserer Bildungsreise. Danach: Bigos, Souvenirs, letzte Umarmungen – und ein bisschen Wehmut.
Unser Fazit: Diese Woche war mehr als ein Austausch. Sie war ein Statement. Ein Miteinander. Ein Anfang. Denn Respekt kennt keine Grenzen – und Engagement endet nicht mit der Heimreise! - Dziękujemy, Kraków. Danke, Erasmus+. Wir sehen uns wieder!