Archiv des Autors: Herr Eule

Irland-Projektfahrt

Irland-Projektfahrt nach Dublin vom 13.06. - 17.06.2023
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Nach einer ereignisreichen Anreise mit Zug, Flugzeug, Bus und schließlich einem ca. 2,8 km langen Fußmarsch bei Sonnenschein und 27 Grad im Schatten sind wir am Destiny Student New Mill, unserer Unterkunft im Bezirk The Liberties in der irischen Hauptstadt Dublin angekommen.
Am Mittwoch, 14.06.2023 ging es gleich zum National College of Ireland, NCI, wo wir zunächst in Form einer Campusführung einen Einblick in die Struktur eines irischen Colleges und in grundsätzliche Studienmöglichkeiten in Irland und insbesondere am NCI bekommen haben. Im Anschluss gab es durch den Vizedirektor des Colleges persönlich einen Vortrag über die Bedeutung des Irish Celtic Language, an dem auch Studenten des NCI teilgenommen haben. Abgerundet wurde dieser Vormittag durch eine Kommunikations-und Spielrunde zwischen unseren Schülern und den Collegestudenten, die aus verschiedenen Ländern kamen. Beendet wurde unser Besuch mit einer vom College spendierten Runde frischer leckerer Pizza und angeregten Gesprächen. In Anlehnung an die historischen und kulturellen Informationen zu Irland im NCI haben wir, die Lehrkräfte gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, auf einem Spaziergang durch das nördliche Dublin Gedenkstätten der Great Famine / der großen Hungersnot und der Aufstände, die schließlich zur Gründung der Republic of Ireland geführt haben, aufgesucht.
Am Donnerstag, 15.06.23 ging es zu unserem zweiten Partnercollege, dem Griffith College Dublin. Während das NCI den Schwerpunkt auf Business und Computer Technology legt, wurden wir hier in die Welt der Musik und des Mediedesigns eingeführt. Auch hier kam es zu Kontakt mit einem irischen Studenten, der uns u.a. über die Unterkunftsmöglichkeiten, das Campusleben und Berufschancen in Dublin und Europa informiert hat. Abgerundet wurde der Tag mit Eindrücken der St. Patrick's Cathedral und der Rolle der katholischen und anglikanischen Kirche in Irland, gestern und heute.
Am Freitag, 16.06.23 gab es in Kleingruppen die Möglichkeit sich z.B. das National Museum of Ireland, die National Gallery und Christchurch Cathedral anzusehen. Dieser Tag wurde mit einem gemeinsamen durch Schüler organisierten Abendessen beendet. Many thanks for that!!!!!

Nach einer 12-stündigen Rückreise sind wir schließlich müde, aber in bester Stimmung und noch voll der Eindrücke der pulsierenden, gastfreundlichen und beieindruckenden Stadt am River Liffey gegen 21.30 in Bremerhaven angekommen.
Die Fahrt wurde im Unterricht vorbereitet, u.a. haben die Schüler für die Collegebesuche Interviews ausgearbeitet, die bei den Collegeveranstaltungen zum Einsatz kamen. Im Januar erwarten wir den Gegenbesuch der irischen Seite.

Natürlich sollen alle Schüler unserer Schule, die Möglichkeit haben, eventuell an einer der beiden Colleges zu studieren. Ansprechpartnerin hierfür bin ich, Heidrun Pargmann. Außerdem sind im Januar Infoveranstaltungen mit den irischen Professeoren und eventuell Studenten für alle Schüler unserer Schule geplant.

Fazit der Projektfahrt nach Feedbackgesprächen im LK: Beieindruckende Impressionen, interesssante Möglichkeiten nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife, ein freundliches Land voller Musik und mystischer Kultur, eine berührende Gastfreundlichkeit durch die Leiter der Colleges, denen unser persönlicher Dank gilt. An dieser Stelle sei auch das ausgezeichnete Sozialverhalten und die Bereitschaft die Fahrt aktiv mitzugestalten des gesamten LK Englisch erwähnt. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Gaby Basse für ihre freundliche und hilfreiche Unterstüzung während der gesamten Fahrt.

Im Namen aller Teilnehmer verbleiben wir mit einigen Ideen für die Fortführung der Collegepartnerschaften und der Kooperation mit unserer Nachbarschule, der BST Bremerhaven.

Autoren: Heidrun und Kurt Pargmann

Liebe Grüße aus Krakau

13.06.2023. Wir sind zwischen dem 12. und 16. Juni 2023 vor Ort zu Gast. Wir arbeiten mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften unser polnischen Partnerschule ZSEL No. 1 im Rahmen einer gemeinsamen Projektwoche "Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen".
Hierbei beleuchten wir ausgewählte Etappen der deutsch-polnischen Vergangenheit und Gegenwart und werden Handlungsmöglichkeiten für die gemeinsame Zukunft erarbeiten.

Mehr demnächst unter https://erasmus.cvo-gyo.de/projekte/aus-der-vergangenheit-fuer-die-zukunft-lernen/!

Schulleiter

Mit dem Schulleiter unserer Schule haben wir ein Interview im Rahmen unseres Projekts "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" geführt, das wir im Rahmen des Programms der Europäischen Union für Bildung, Jugend und Sport durchgeführt haben.

Zunächst bedanken wir uns bei Herrn Ingo Beck für die Teilnahme an dem Interview.

Wie haben Sie sich dabei gefühlt, dass an Ihrer Schule ein Projekt zum Thema "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" durchgeführt wurde? Was denken Sie über dieses Thema?

Die Demokratie innerhalb der Schulkultur ist das höchste Gut und muss in der Schulentwicklung die höchste Priorität haben. Aus diesem Grund war die Veranstaltung an unserer Schule eine hervorragende Möglichkeit, über dieses Thema zu reflektieren, evaluieren und neue Impulse aufzunehmen.

Sie arbeiten seit 19 Jahren an dieser Schule. Insgesamt sind Sie sieben Jahre Schulleiter. Können Sie nach all diesen Jahren im Bildungswesen etwas zu den Defiziten sagen, die Sie in Bezug auf die Demokratie in den von Ihnen geleiteten Einrichtungen sehen oder empfinden?

Die Zusammenarbeit zwischen den Gremien wurde durch die Coronazeit stark erschwert. Grundsätzlich ist ein Defizit eher durch das Engagement der Beteiligten wahrzunehmen, aber nicht durch die grundsätzlich gegebenen Möglichkeiten des Einbringens in den Demokratieprozess.

Welche Aufgaben sollten Verwaltungsangestellte Ihrer Meinung nach in einer demokratischen Schule wahrnehmen?

Als Organisator:innen, Verwalter:innen und Unterstützer:innen fungieren.

Bestimmen Sie als Schulleitung die Entscheidungen, die an der Schule getroffen werden, oder beziehen Sie andere Interessengruppen in den Entscheidungsprozess ein?

Wir haben ein Schulgesetz, welches wir umsetzen müssen. Natürlich kommt es hier auch ein wenig auf das Engagement der Schulleitung an, wie erfolgreich die Ergebnisse sind.

Holen Sie die Meinung der SchülerInnen zu den Anwendungen ein, die die SchülerInnen direkt betreffen (Pausenzeiten, Wahlfächer, soziale Aktivitäten...)? Richten Sie Gremien oder Kommissionen ein, in denen auch die Schüler das Recht haben, sich zu äußern?

Die Gremien sind komplett mit allen beteiligten Gruppierungen besetzt und es herrscht Meinungsfreiheit und Möglichkeiten sind Stimmrecht einzubinden.

Können Sie ein geeignetes demokratisches Umfeld für Ihre Schüler, Lehrer und Hilfskräfte in der Schule schaffen? Können Sie dies anhand eines Beispiels erläutern?

In jedem Fall – in der höchsten Konferenz – der Schulkonferenz sind wir so in der Abstimmung über Haushalt, Studienfahrten, Leitbild etc. besetzt, dass die Eltern und Schüler:innen die Lehrkräfte überstimmen könnten und somit eine Umsetzung einer Idee geblockt wäre.

Wie sollte Ihrer Meinung nach die Schulverwaltung in einer Einrichtung mit einer demokratischen Schulkultur sein? Können Sie in dieser Richtung tätig werden?

Ist bei uns vorhanden.

Wer hat Ihrer Meinung nach die führende Rolle bei der Schaffung einer demokratischen Schulkultur? Die Zentralregierung, die lokale Regierung oder die Schulleitung?

Nur in einem guten Zusammenspiel ist dies möglich – Gesetze, Regeln und Handlungspielraum vor Ort.

Glauben Sie, dass dieses und ähnliche Projekte zur Schaffung einer demokratischen Schulkultur beitragen?

Unbedingt! Eine sehr gute Möglichkeit, um in ganz Europa einen demokratischen Standard an Schulen zu etablieren.

Wir danken unserem Gast Herrn Ingo Beck für die Teilnahme an unserem Interview und dafür, dass sie ihre Gefühle und Gedanken mit uns geteilt hat.

Lehrer

Mit einem der Lehrer unserer Schule haben wir ein Interview im Rahmen unseres Projekts "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" geführt, das wir im Rahmen des Programms der Europäischen Union für Bildung, Jugend und Sport durchgeführt haben.

Zunächst bedanken wir uns bei Herrn Michael Schmitt für die Teilnahme an dem Interview.

Wie haben Sie sich dabei gefühlt, dass an Ihrer Schule ein Projekt zum Thema "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" durchgeführt wurde? Was denken Sie über dieses Thema?

Demokratie ist unser höchstes Gut. Daher war dieses Projekt für unsere Schule eine wunderbare Möglichkeit, über das Thema zu reflektieren und mit europäischen Partnern und mittlerweile Freunden an ausgewählten Fragestellungen zu arbeiten. Durch eine gelungene Evaluation war es uns möglich, neue Impulse aufzunehmen.

Sie arbeiten seit fünf Jahren an dieser Schule. Insgesamt sind Sie seit sieben Jahren Lehrer. Können Sie in Anbetracht der vielen Jahre, die Sie im Bildungswesen verbracht haben, etwas zu den Mängeln sagen, die Sie in Bezug auf die Demokratie in den von Ihnen unterrichteten Einrichtungen sehen oder empfinden?

Durch die Strukturen deutscher Schulen ist eine demokratische Beteiligung von Lehrkräften, Kindern und Eltern an Entscheidungsprozessen prinzipiell vorgesehen. Die Herausforderung besteht darin, Schülerinnen und Schüler sowie Elternvertreter anzuwerben und auch Lehrkräfte zu motivieren, sich konstruktiv einzubringen.

Welche Aufgaben sollten Ihrer Meinung nach Lehrer in einer demokratischen Schule übernehmen?

Gesellschaftliche Entwicklungen im letzten Jahrzehnt wie das Anwachsen rechtspopulistischer Strömungen, die Zunahme von Hetze, Beleidigungen und Fake News im öffentlichen Diskurs, religiöser Extremismus und zunehmende Gewaltbereitschaft bestimmter Gruppen bei Demonstrationen werfen die Frage auf, ob die demokratische Kultur und die Demokratie als Staatsform(nicht nur in Deutschland in Gefahr sei. Im System Schule kommt uns Lehrkräften als wesentlicher Akteur eine bedeutsame Rolle zu – da wir mitverantwortlich sind für die Vermittlung demokratischer Schlüsselkompetenzen.

Unter diesem Begriff verstehe ich Kompetenzen, die erforderlich sind, um an Demokratie als Lebensform teilzuhaben und diese in Gemeinschaft mit anderen Menschen aktiv zu gestalten, um sich für eine demokratische Gesellschaftsform zu engagieren und sie durch Partizipation und Mitwirkung mitzugestalten.

Sind Sie an den Entscheidungsprozessen in der Schule beteiligt? Wenn ja, halten Sie dies für ausreichend? Wenn Sie nicht an einem solchen Mechanismus beteiligt sind, halten Sie dies für ein Manko? Wenn Sie Teil dieser Formation wären, was würde sie Ihnen und ihrer demokratischen Kultur bringen?

Auf alle Fälle! – Als stimmberechtigtes Mitglied der Gesamt- als auch Schulkonferenz trage ich Mitverantwortung für beispielsweise Schulentwicklung, Haushalt, Studienfahrten.

Können Sie ein geeignetes demokratisches Umfeld für Ihre Schüler im Unterricht schaffen? Können Sie das anhand eines Beispiels erläutern?

Es gibt natürlich Fächer wie zum Beispiel Politik, die sich eher eignen, im Unterricht konkrete Fragestellungen und Themenfelder hinsichtlich Demokratie zu erörtern. Mögliche Fragestellungen könnten lauten: Was ist Demokratie? Wann funktioniert eine Demokratie? Wohin treibt die Demokratie? Wie demokratisch ist das Internet?

Letztlich ist es aber Aufgabe eines jeden Unterrichts und somit jeder Lehrkraft, ganz unabhängig von fachlichen Inhalten, hinsichtlich einer proaktiven Demokratiebildung zu wirken. Einfaches und bestes Beispiel für eine Basisdemokratie ist die Wahl der Klassensprecherinnen und Klassensprecher (bzw. Kurssprecherinnen und Kurssprecher) zu Schuljahresbeginn.

Wie sollte Ihrer Meinung nach die Schulverwaltung in einer Einrichtung mit einer demokratischen Schulkultur aussehen?

Zu einer demokratischen Schulkultur gehören für mich demokratische Gestaltungs-, Diskussions- und Streitkultur. Organisations- und Verwaltungsprozesse sollten nach den Prinzipien von Partizipation, Delegation und Transparenz gesteuert werden.

Wer hat Ihrer Meinung nach die führende Rolle bei der Schaffung einer demokratischen Schulkultur? Die Zentralregierung, die lokale Regierung oder die Schulleitung?

Den rechtlichen Rahmen setzt uns die Politik in Form des Schulverwaltungsgesetzes. Für eine gelungene Umsetzung sind dann alle Mitglieder der Schulfamilie wichtig. Nur wenn alle am gleichen Strang ziehen, kann es richtig und produktiv sein.

Glauben Sie, dass dieses und ähnliche Projekte zur Schaffung einer demokratischen Schulkultur beitragen?

Unbedingt! Eine sehr gute Möglichkeit, um in ganz Europa einen demokratischen Standard an Schulen zu etablieren.

Wir danken unserem Gast Herrn Michael Schmitt für die Teilnahme an unserem Interview und dafür, dass sie ihre Gefühle und Gedanken mit uns geteilt hat.

 

 

Elternvertreterin

Mit einem der Eltern unserer Schule haben wir ein Interview im Rahmen unseres Projekts "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" geführt, das wir im Rahmen des Programms der Europäischen Union für Bildung, Jugend und Sport durchgeführt haben.

Zunächst bedanken wir uns bei Frau Wiebke Peters für die Teilnahme an dem Interview.

 

Wie haben Sie sich dabei gefühlt, dass an Ihrer Schule ein Projekt zum Thema "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" durchgeführt wurde? Was denken Sie über dieses Thema?

Ich fand es sehr spannend, die Sichtweisen und Erfahrungen der anderen Teilnehmer:innen zu hören. Hier im Land Bremen sind wir hinsichtlich der Beteiligung der verschiedenen Akteure in die Entscheidungen schon sehr weit, da Schüler:innen und Eltern genauso wie Lehrkräfte insbesondere durch die Schulkonferenzen in die Entscheidungsfindungen eingebunden sind. Der Austausch unserer Schüler:innen mit den Schüler:innen aus den beteiligten Ländern ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Interessen unserer Schüler:innen für verschiedene Sichtweisen und demokratische Strukturen.

Wenn Sie unsere Schule und andere Schulen betrachten, an denen Ihr Kind oder Ihre Kinder unterrichtet werden, können Sie über die Defizite sprechen, die Sie in Bezug auf die Demokratie an Schulen sehen oder empfinden?

Durch die Strukturen unserer Schulen ist eine demokratische Beteiligung der Kinder und der Eltern an Entscheidungsprozessen vorgesehen. Einzig das Anwerben von Schüler:innen und Eltern für die Übernahme entsprechender Ämter ist meines Erachtens noch verbesserungswürdig.

Konsultiert die Schulleitung Sie bei Entscheidungen, die in der Schule getroffen werden? Wenn ja, halten Sie dies für ausreichend, wenn nein, was möchten Sie dazu sagen?

Ich fühle mich von unserer Schulleitung gut informiert. Sie steht mir auch jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.

Sind Sie der Meinung, dass die Treffen der Eltern-Lehrer-Vereinigung in einem demokratischen Umfeld stattfinden? Könnten Sie uns Ihre Meinung zu diesen Treffen mitteilen?

Sollten mit diesen Treffen die Teilnahme an Gesamtkonferenzen gemeint sein, dann kann ich sagen, dass die Treffen in einem demokratischen Umfeld stattfinden. Elternvertreter:innen haben dadurch die Gelegenheit, sich über die Themen zu informieren, die die Lehrkräfte beschäftigen. Zudem ist die Teilnahme an diesen Konferenzen zur Entscheidungsfindung in den Schulkonferenzen sehr von Vorteil.

Sind Sie der Meinung, dass die Beteiligung oder der Beitrag der Eltern zur Schulverwaltung ausreichend ist? Was kann Ihrer Meinung nach in dieser Hinsicht getan werden?

Meines Erachtens sind Eltern ausreichend in die Schulverwaltung eingebunden. Einzig der (digitale) Informationsaustausch zwischen allen Eltern (also nicht nur Elternvertreter:innen) untereinander und mit der Schulleitung, den Lehrkräften könnte durch Schaffung einer entsprechenden Plattform verbessert werden.

Wie sollte Ihrer Meinung nach die Schulverwaltung in einer Einrichtung mit einer demokratischen Schulkultur aussehen? Können Sie in dieser Richtung tätig werden?

Im Land Bremen ist die Schulverwaltung schon sehr demokratisch organisiert. Durch Übernahme entsprechender Ämter sind auch Eltern in der Lage, in die Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden.

Wer hat Ihrer Meinung nach die führende Rolle bei der Schaffung einer demokratischen Schulkultur? Die Zentralregierung, die lokale Regierung oder die Schulleitung? Können Sie Ihre Ideen mit uns teilen?

Hier müssen alle genannten Akteure zusammenarbeiten. Die Zentralregierung bzw. die lokale Regierung müssen die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen schaffen, um den Rahmen für die demokratische Schulkultur zu schaffen. Die Schulleitung ist dann vor Ort dafür zuständig, Eltern und Schüler:innen für eine Teilnahme an den Entscheidungsprozessen zu gewinnen.

Glauben Sie, dass dieses und ähnliche Projekte zur Schaffung einer demokratischen Schulkultur beitragen?

Ich hatte den Eindruck, dass die übrigen Teilnehmer schon sehr interessiert an den hier im Land Bremen schon sehr weitgehenden demokratischen Strukturen waren und diese Erfahrungen in ihre Länder weitertragen werden. Daher gehe ich davon aus, dass solche Veranstaltungen durchaus einen Beitrag zur Schaffung einer demokratischen Schulkultur leisten können.

Wir danken unserem Gast Frau Wiebke Peters für die Teilnahme an unserem Interview und dafür, dass sie ihre Gefühle und Gedanken mit uns geteilt hat.

Schülerin

Mit einer Schülerin unserer unserer Schule haben wir ein Interview im Rahmen unseres Projekts "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" geführt, das wir im Rahmen des Programms der Europäischen Union für Bildung, Jugend und Sport durchgeführt haben.

Zunächst bedanken wir uns bei Frau Aylin Bicer für die Teilnahme an dem Interview.

 

 

Sie lernen seit drei Jahren an dieser Schule. Wie haben Sie sich dabei gefühlt, dass an Ihrer Schule ein Projekt zum Thema "Aufbau einer demokratischen Schulkultur" durchgeführt wurde? Was denken Sie über dieses Thema?

Ich denke, es ist eines der wichtigsten Themen in der Schule. Einerseits ist es wichtig, den Schülern zu zeigen und beizubringen, welche Rechte sie haben und dass sie sich ihre eigene Meinung bilden sollten, andererseits ist es wichtig zu zeigen, wie wichtig die Demokratie ist und dass es für deutsche Schüler ein Privileg ist, dass die Demokratie alltäglich ist, denn in anderen Ländern haben Schüler nicht die gleichen Freiheiten wie wir.

Wenn Sie die vier Jahre an dieser Schule und die dreizehn Jahre, die Sie zusammen mit dem Kindergarten in der Schule verbracht haben, betrachten, können Sie dann über die Defizite sprechen, die Sie in Bezug auf die Demokratie in den Einrichtungen, in denen Sie studieren, sehen oder spüren?

Es gibt definitiv einige Defizite! Wenn ich an den Kindergarten und die Grundschule denke, kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Das Einzige, woran ich mich erinnern kann und was ich über diese Institutionen sagen würde, ist, dass der Aspekt, den sie in Bezug auf die Demokratie verbessern sollten, darin besteht, dass Kinder die Möglichkeit haben sollten, mehr selbst zu entscheiden. Im Kindergarten und in der Grundschule hat man immer das gemacht, was einem jemand gesagt hat. Die Kinder sollten mehr Freiheit haben zu entscheiden, was sie tun wollen. Als ich auf mein erstes Gymnasium kam, lernten wir mehr darüber, wie man sich eine eigene Meinung bildet, aber wir hatten keine Freiheit, sie zu nutzen. Wir haben es theoretisch gelernt, können es aber nicht praktisch anwenden, was ein großes Manko ist. Als ich auf mein zweites Gymnasium kam, lernte ich den praktischen Teil, meine Meinung und meine Stimme einzusetzen. Ich konnte an Entscheidungen mitwirken und jeder nahm meine Meinung ernst. Hier habe ich gelernt, was Demokratie wirklich ist.

Welche Verantwortung sollten Ihrer Meinung nach die Schüler in einer demokratischen Schule übernehmen?

Meine Schule ist sehr demokratisch. Die Aufgaben, die die Schüler in einer demokratischen Schule erfüllen sollten, sind auf jeden Fall die Bildung eines eigenen Rates. Der Rat sollte die Schüler vor den Eltern, der Schulleitung, den Lehrern, den Eltern und sogar vor der lokalen Regierung vertreten. Die Schülerinnen und Schüler sollten den Mut haben, ihre Stimme zu erheben und ihre Meinung vor diesen Akteuren zu vertreten.

Würden Sie gerne an der Entscheidungsfindung in der Schule teilnehmen? Was denken Sie, würde es Ihnen und der demokratischen Kultur bringen, Teil dieses Mechanismus zu sein?

Ich würde auf jeden Fall gerne an den Entscheidungsmechanismen in der Schule teilnehmen, und um ehrlich zu sein, nehme ich auch schon daran teil. Unsere Schule nimmt die Demokratie sehr ernst und hält sich immer sehr genau an die deutsche Schulverfassung. In den Referendumsaufrufen der Schulkonferenz haben wir als Schüler eine Stimme und können an der Entscheidungsfindung teilnehmen. Das gibt mir als Schüler ein Gefühl von Sicherheit und Freiheit. Die Schüler bekommen das Gefühl, dass die Schule nicht nur dazu da ist, Dinge zu lernen, die von der Regierung vorgeschrieben werden. Schule ist auch die Interaktion zwischen verschiedenen Interessengruppen und etwas, in dem die Schüler ihre Persönlichkeit entwickeln sollen. Das ist es, was die Schüler fühlen, wenn sie an der Entscheidungsfindung teilnehmen.

Sind Sie der Meinung, dass im Klassenzimmer eine ausreichende demokratische Atmosphäre herrscht? Wenn ja, was kann Ihrer Meinung nach getan werden, um es weiter zu verbessern, wenn nein, was kann getan werden, um die Klassen in ein demokratisches Umfeld zu verwandeln?

Ja, es gibt genug demokratische Atmosphäre im Klassenzimmer. Aber es hängt vor allem davon ab, was der Lehrer und die Schulleitung vermitteln. Wenn sie versuchen, euch zu zeigen, dass ihr frei sein könnt, wird die Atmosphäre im Klassenzimmer so sein. Kommunikation und Verständnis sind die wichtigsten Aspekte, um eine demokratische Atmosphäre im Klassenzimmer zu schaffen. Das sollten Schulleitung und Lehrer den Schülern vermitteln, damit sie sich wohl fühlen, wenn sie ihre Meinung sagen.

Wie sollte Ihrer Meinung nach die Schulverwaltung in einer Einrichtung mit einer demokratischen Schulkultur aussehen?

Sie müssen allen Interessengruppen gegenüber aufgeschlossen sein. Die Schulverwaltung muss bereit sein, allen zuzuhören. Außerdem müssen sie lösungsorientiert sein und versuchen, den Schülern so gut wie möglich zu helfen. Die meisten Schüler haben Angst vor der Schulleitung. Diese Atmosphäre kann nicht Teil einer demokratischen Schulkultur sein. Ein wichtiger Aspekt für eine demokratische Schulkultur ist die Kommunikation auf Augenhöhe zwischen der Schulleitung und den anderen Beteiligten.

Wie sollte Ihrer Meinung nach ein Lehrer in einer Einrichtung mit einer demokratischen Schulkultur sein?

Die Lehrer müssen den Schülern vermitteln, dass sie ihre eigene Meinung entwickeln, Kritik äußern, Wünsche äußern oder ihre Meinung zu verschiedenen Themen nach außen tragen können. Die LehrerInnen sollten diesen Prozess unterstützen und den SchülerInnen helfen, sich eine kritische Meinung zu bilden.

Wer hat Ihrer Meinung nach die führende Rolle bei der Schaffung einer demokratischen Schulkultur? Die Zentralregierung, die lokale Regierung, die Schulverwaltung oder die Lehrer?

Es sollte ein gemeinsames Handeln sein. Jeder Einzelne muss sich an der Schaffung einer demokratischen Schulkultur beteiligen. Die zentrale und die lokale Regierung müssen die äußeren Bedingungen schaffen, wie z.B. die Verfassung, in der die demokratischen Rechte für alle Beteiligten festgeschrieben sind. Die Schulverwaltung muss die äußeren Bedingungen und Rechte an die Lehrer weitergeben, und die Lehrer müssen sie an die Schüler weitergeben.

Glauben Sie, dass dieses und ähnliche Projekte dazu beitragen werden, eine demokratische Schulkultur zu schaffen?

Ich denke, dass diese Projekte sehr wichtig sind, um die Demokratie in den Schulen zu verbessern. Besonders in anderen Ländern. Ich habe durch das Projekt gelernt, dass es in vielen Ländern keine demokratischen Schulen gibt. Ich denke, dass das System in Deutschland sehr gut ist und wir sollten dies nutzen, um anderen Ländern zu zeigen, wie man eine demokratische Schulkultur aufbaut. Meiner Meinung nach sollten diese Projekte so lange durchgeführt werden, bis jedes Land eine demokratische Schulkultur in seinem System eingeführt hat.

Wir danken unserem Gast Frau Aylin Bicer für die Teilnahme an unserem Interview und dafür, dass sie ihre Gefühle und Gedanken mit uns geteilt hat.

 

 

Europäische Erinnerungskultur und Antisemitismus

20.04.2023. Wir waren heute im Europapunkt Bremen bei der dritten Veranstaltung zur Veranstaltungsreihe "Europäische Erinnerungskultur und Antisemitismus - Was wir aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen können! # Zukunft" zu Gast. Vier Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Herrn Schmitt und drei Schüler der CvO-Oberschule in Begleitung von Frau Hartendorf tauschten sich vor Ort mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen über die Zukunft aus und entwickelten gemeinsam mit Bremer Schülerinnen und Schülern Handlungsstrategien gegen Antisemitismus, die nun in die Schulen hineingetragen werden sollen.