Zwischen Krisen und Kompromissen – Unsere Schülerinnen und Schüler auf der SVeN im Haus Rissen. Am 20. und 21. November war es wieder so weit: Ein Team von engagierten Schülerinnen und Schülern unserer Schule nahm unter Begleitung unserer Lehrkräfte Maximillian von Holten und Michael Schmitt erneut an der SVeN – Simulation der Vereinten Nationen im Haus Rissen in Hamburg teil. Für viele war es nicht nur ein Planspiel, sondern eine Reise in neue politische Welten – mit hitzigen Debatten, unerwarteten Allianzen und einer ordentlichen Portion Emotion.
Was ist eigentlich SVeN? SVeN steht für Simulation der Vereinten Nationen. Träger ist das HAUS RISSEN, ein unabhängiges politisches Bildungsinstitut in Hamburg. Dort werden junge Menschen ab 15 Jahren eingeladen, in Rollen von UN-Delegierten zu schlüpfen und echte UN-Gremien nachzustellen – konkret den Menschenrechtsrat und den Wirtschafts- und Sozialrat.
Das Projekt ist vollständig über Spenden und Drittmittel finanziert, sodass die Teilnahme für die Schülerinnen und Schüler kostenlos ist. Geleitet wird SVeN von einem sehr professionellen Team, das mit realitätsnaher Geschäftsordnung arbeitet, die sich an den echten Verfahrensregeln der Vereinten Nationen orientiert.
Vorbereitung und Ablauf. Unsere Gruppe bereitete sich in den Tagen vor der Simulation intensiv vor – mit sogenannten Positionspapieren, Verhandlungsstrategien, Reden. An den Simulationstagen selbst verhandelten die Delegierten über Themen aus dem Bereich Kinderrechte, etwa Mädchenrechte oder Bildungspflicht – ganz so, wie es bei echten UN-Konferenzen auch passieren würde.
„In sehr kurzer Zeit ist mein Selbstbewusstsein durch die Rolle als Delegierte enorm gewachsen.“ – So fasste eine Schülerin ihre Erfahrung treffend zusammen.
„Man lernt, wie Demokratie nicht nur im Klassenzimmer passiert, sondern auch international – das war Gänsehaut pur.“ - Ein Zitat, das die emotionale Tiefe der Simulation zeigt.
„Es war unglaublich, zu sehen, wie unsere Delegationen eine Koalition aufbauten – am Ende hatten sie echte Kompromisse formuliert, auf die sie stolz sein konnten. SVeN ist für mich ein absoluter Höhepunkt im Schuljahr – diese Art des Lernens kann man nicht durch bloße Vorträge ersetzen.“
Die Teilnehmenden berichten überwiegend begeistert: Die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven, das strategische Verhandeln und der kreative Umgang mit komplizierten Themen fördern nicht nur politisches Wissen, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung. Die obigen Zitate zeigen: SVeN begeistert, fördert und fordert!
Ein Blick auf das große Ganze. Dass das Projekt so wertvoll ist, zeigt auch die Unterstützung von außen: SVeN steht unter der Schirmherrschaft von Katharina Fegebank, der Zweiten Bürgermeisterin von Hamburg. Und auch politisch-pädagogisch ist der Nutzen enorm: Laut der Landeszentrale für politische Bildung stärkt SVeN demokratische Kompetenzen wie Kommunikation, Kompromissfähigkeit, Selbstwirksamkeit.
Ein pralles Fazit – mit Humor und Herz. Die Simulation ist weit mehr als ein Rollenspiel: Für unsere Schülerinnen und Schüler war es eine emotionale Achterbahnfahrt. Zwischen hitzigen Debatten über Mädchenrechte, Anträge, Redepausen und unerwarteten Allianzen haben sie nicht nur gelernt, Argumente zu formulieren – sie haben gelernt, zuzuhören, Brücken zu bauen, Verantwortung zu übernehmen.
Und ganz nebenbei: Einige von uns haben das Verhandeln sogar so sehr genossen, dass sie scherzten: „Diplomat zu werden, ist cool – aber lasst uns bitte nicht dauernd Resolutionen verabschieden müssen!“
Für unsere Schulgemeinschaft steht fest: SVeN ist eine große Chance – und wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Runde!
